Manuelle Lymphdrainage (MLD) mit oder ohne Kompressionsbandagierung

Die Lymphdrainage dient vor allem zur Entstauung von Lymphostatischen Ödemen, welche sich durch eine ungenügende Transportkapazität der Lymphgefäße bzw. durch eine Behinderung der Lymphwege durch Narben auszeichnen und nach Traumata und Operationen (z.b. nach Tumoroperationen) entstehen können. 

Es werden aber auch andere wertvolle Wirkungen erzielt. Die Lymphdrainage wirkt schmerzlindernd, tonussenkend und beruhigend bei sämtlichen orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen (Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse). 

Auch bei Verbrennungen, Schleudertrauma, Migräne und zur Narbenheilung wird die manuelle Lymphdrainage angewendet. Während der Behandlungsserie kann es bedingt durch die entstauende Wirkung zu vermehrtem Wasserlassen kommen. Diese Reaktion ist normal und wünschenswert.

Kompressionsbandagierung

Was ist die Kompressionsbandagierung?

Bei der Kompressionsbandagierung wird ein elastischer Verband, eine Kompresse oder ein Kompressionsstrumpf an Beine oder Arme angelegt. Sie wird oft mehrschichtig angelegt und unterstützt die Wirkung einer Lymphdrainage – bzw. hält ihr Ergebnis länger aufrecht. Die Kompressionsbandage wird ungefähr einen Tag und eine Nacht lang anbehalten. Für längere Anwendungen auch ohne Lymphdrainagen ist am besten der lymphologische Strumpf geeignet, der nach Maß gefertigt wird und komfortabler zu tragen ist als die Bandagierung.

Wie wirkt die Kompressionsbandagierung?

Bandage oder Strumpf umschließen fest, aber elastisch das Gewebe – der zusätzliche Druck verengt die Gefäße in der Unterhaut und unterstützt so die Muskeln in ihrer Funktion, Blut und Lymphe durch die Gefäße zu pumpen. Der Abtransport von Lymphflüssigkeit steigt; so werden die Gliedmaßen entstaut. Der Effekt unterstützt die Wirkung einer Lymphdrainage und wirkt Lymphödemen entgegen.